Am 24.5.2025 fand für die Göttinger Filmkunstfreunde ein Stadtrundgang statt, bei dem die Standorte ehemaliger Kinos im Zentrum aufgesucht wurden. Als Führer konnten wir wieder Sven Schreivogel und Alexander Siebrecht vom Filmbüro Göttingen gewinnen.
Göttingens Kinogeschichte beginnt 1896 mit Filmvorführungen im Wiener Café (Weender Straße). In den folgenden Jahrzehnten werden immer mehr Filmtheater eröffnet, damals noch ausnahmslos innerhalb des Stadtwalls. Das ändert sich erst nach dem Zweiten Weltkrieg mit Sterntheater (1949) und Casino (1952). 1955 gilt Göttingen als „filmfreudigste Stadt der Bundesrepublik Deutschland“. Im Capitol in der Prinzenstraße werden sogar Uraufführungen gefeiert. Auch die Kinokrise kann die hiesige Filmtheater-Landschaft nicht erschüttern. Trotz Konkurrenz des neuen Massenmediums Fernsehen bleibt das Publikum dem Kintopp treu. Vor Eröffnung des CinemaxX (1996) hatte Göttingen noch sieben kommerzielle Kinos mit insgesamt 15 Leinwänden. Echte Filmtheater gibt es heute nur noch mit dem beiden Programmkinos Lumière und Méliès.




